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Fußball-Bundesligisten Köln und Freiburg unterstützen Ukraine-Hilfe der Kapuziner
Viele Menschen unterstützen die Kapuziner und ihre Ukraine-Hilfe. Einer von ihnen ist Markus Winter, der zahlreiche Firmen und Fußballvereine angeschrieben und um Hilfe gebeten hat. Mit Erfolg.
Markus Winter ist Banker im Hauptberuf. Er arbeitet für die Bundesbank in Frankfurt am Main. Doch in seiner Freizeit setzt sich der 54-jährige engagiert für die Belange von Kindern ein. So arbeitet er seit Jahrzehnten im Ehrenamt für die Bethanien-Kinderdörfer und begleitet zudem krebskranke Kinder und deren Eltern in schweren Zeiten. Seit Kriegsausbruch engagiert er sich auch für Kinder in der Ukraine und konnte persönlich in diesem Jahr schon mit mehreren hundert ukrainischen Waisenkindern aus dem Kriegsgebiet flüchten und sie in Deutschland in Gastfamilien unterbringen.
Die Kapuziner kennt er schon lange, aus Münster und Frankfurt. Als er von der Ukraine-Hilfe des Ordens erfuhr, zögerte er nicht und wollte einen eigenen Beitrag leisten. Seine Idee: Er schrieb große Firmen und namhafte Vereine aus der Fußball-Bundesliga an und bat um Unterstützung für die Arbeit der Kapuziner in der Ukraine.
„Ich bin fußballbegeistert und war auch schon für eine NGO, die mit Borussia Dortmund eng zusammenarbeitet, mehrfach in der Ukraine“, berichtet Markus Winter. Und das DFB-Pokalfinale im Mai dieses Jahres nahm er zum Anlass, um mit den Verantwortlichen von RB Leipzig und dem SC Freiburg Kontakt aufzunehmen. Beide Clubs reagierten schnell und aufgeschlossen.
Während RB Leipzig aus übergeordneten Gründen und schweren Herzens absagte, bekam Markus Winter vom Kommunikationschef des Sportclubs Freiburg, Hanno Franke, einen Anruf. Die Breisgauer wären beeindruckt von der Arbeit der Kapuziner, so Hanno Franke, und baten Markus Winter um weitere Informationen. Zwei Monate später dann der zweite Anruf: „Wir sind bewegt von Ihrem Engagement und wollen mit 5000 Euro helfen“ (zur Meldung des SC klicken Sie hier).
„Ich bin sehr glücklich darüber, dass die Freiburger die Kapuziner unterstützen, obwohl sie – wie viele andere Clubs – eher regional ihre Gelder verteilen“, sagt Markus Winter. „Und es freut mich auch, dass meine Kontaktaufnahmen hier und in anderen Fällen zu konkreter Hilfe für die Menschen in der Ukraine führen.“ Insgesamt hat der Frankfurter durch seine Kontakte schon rund 20.000 Euro für die Ukraine-Hilfe der Kapuziner sammeln können.
Ein zweiter Bundesligist, der positiv auf die Anfrage reagierte, war der 1. FC Köln. Im Rahmen ihrer Schulranzen-Aktion spendeten die Rheinländer 50 Schulranzen für Grundschulkinder in Lviv. Br. Jeremias Borgards, der auch mehrere Male in der Ukraine vor Ort war, holte die Ranzen im Wert von 5000 Euro in Köln persönlich ab. Mittlerweile haben sie glückliche Abnehmer in der Ukraine gefunden.
Warum Markus Winter die Kapuziner unterstützt? „Ich habe viele Ordensmänner in den letzten fünfundzwanzig Jahren kennen- und schätzen gelernt. Ich mag die direkte Herangehensweise der Kapuziner, auf Augenhöhe im Dienst für andere Menschen.“ Und als Frankfurter schätzt er den „Ort der Stille“ am Kapuziner-Liebfrauenkloster mitten in der City. „Für mich ist Liebfrauen ein Ort, den ich in meinem Leben nicht missen möchte.“
Im Ukraine-Ticker informieren wir Sie regelmäßig über den Stand der Dinge. Eine Zusammenfassung der Ereignisse des Jahres 2022 lesen Sie hier.