FOTO: Ingrid Cloppenburg
„Die Bibel und der Wein“: Gespräche im Klostergarten in Clemenswerth
Bereits zum 5. Mal fand im Klostergarten des Schlosses Clemenswerth die Veranstaltung „Die Bibel und der Wein“ statt, zu der Br. Edmund Kesenheimer einmal im Jahr gemeinsam mit der Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann einlädt.
Gespräche über Gott und die Welt – im Klostergarten in Clemenswerth ist das schon eine Tradition. Zum fünften Mal luden der Kapuziner Edmund Kesenheimer und die Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann (CDU) einen besonderen Gast ein. In den letzten Jahren waren dies etwa Julia Klöckner, Bischof Franz-Josef Bode, Annette Schavan oder Roland Jahn.
In diesem Jahr war Hildegard Müller, die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie zu Gast. Gitta Connemann hob dabei die vielen Aufgaben Müllers hervor: „Neben ihrem herausfordernden Amt engagiert sie sich ehrenamtlich unter anderem im Zentralkomitee der Katholiken, für donum vitae und bei Unicef.“
Hildegard Müller, Gitta Connemann und Br. Edmund sprachen über den Glauben in Coronazeiten, Frauen in der Kirche und notwendige Reformen. „Ich freue mich über jeden, der trotz der Krise der Kirche nicht den Rücken kehrt. Denn Glaube bedeutet für mich auch ganz viel Freude. Wir haben entscheidende Jahre vor uns, die ich gerne mitgestalte“, sagte Müller. Angesichts der Tatsache, dass sie die erste Bundestagsabgeordnete war, die eine Elternzeit nach der Geburt ihrer Tochter in Anspruch genommen hatte, forderte sie: „Die Gesellschaft muss offen sein für ganz viele Lebensentwürfe. Bestenfalls so, dass jeder Mensch entsprechend seiner Bedürfnisse leben kann und darf!“
Br. Edmund unterstützte dies: „Wir benötigen in unserer Gesellschaft mehr Toleranz und Respekt gegenüber den Mitmenschen. Zuhören und auch mal Nachgeben können sind Werte, die immer seltener anzutreffen sind. Hier muss sich ein Wandel vollziehen.“ Er zog dabei den heiligen Franziskus als Beispiel heran. „Der innere Reichtum sollte ein größeres Gewicht bekommen, nicht der äußere!“