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FOTO: KIÊN HÓNG LÉ

BR. MICHAEL WIES

lebt als Kapu­zi­ner im Kapu­zi­ner­klos­ter Lieb­frau­en in Frank­furt am Main. Als Guar­di­an lei­tet er die dor­ti­ge Klos­ter­ge­mein­schaft. Als Ordens­bru­der ist er tätig als Ein­rich­tungs­lei­ter im Franziskustreff.

26. Janu­ar 2023

Einen besonderen Ort für die Menschen zukunftsfähig erhalten

Br. Micha­el Wies wird wei­ter­hin das Kapu­zi­ner­klos­ter in Frank­furt lei­ten. Er sieht für das Klos­ter Lieb­frau­en gro­ße Auf­ga­ben, aber auch Her­aus­for­de­run­gen. „Wir sind auf Unter­stüt­zung ange­wie­sen“, sagt der 40-jäh­ri­ge Guar­di­an im Blick auf die Prä­senz der Kapuziner.

Br. Micha­el, Sie sind nun für drei wei­te­re Jah­re Guar­di­an des Frank­fur­ter Kapu­zi­ner­kon­ven­tes. Was ist das für eine Aufgabe?
Mei­ne Auf­ga­be ist es, gut für die Brü­der und die Ange­stell­ten hier im Klos­ter zu sor­gen. Für mich ist es wich­tig, das Gebets­le­ben der Gemein­schaft zu ermög­li­chen und die Brü­der zusam­men­zu­brin­gen. Nach Außen geht es dar­um, die Kapu­zi­ner in der Stadt­ge­sell­schaft gut zu ver­tre­ten, um dem Orden und unse­rer fran­zis­ka­ni­schen Bot­schaft und Spi­ri­tua­li­tät hier in Frank­furt ein Gesicht zu geben.

Was ist Ihnen dabei beson­ders wichtig?
Das ist auf jeden Fall ein gutes Mit­ein­an­der und ein wert­schät­zen­der Umgang im Aus­tausch unter­ein­an­der. Wir Kapu­zi­ner wol­len unse­ren Ange­stell­ten einen span­nen­den Arbeits­platz bie­ten. Wir haben viel­fäl­ti­ge Auf­ga­ben in und um Lieb­frau­en – immer mit Blick auf die Men­schen, die uns aufsuchen.

In Frank­furt gibt es eini­ge Wech­sel im Konvent.
Ja, hier tut sich eini­ges. Mit Br. Ste­fan Reisch kommt ein Mit­bru­der zu uns nach Lieb­frau­en, der Frank­furt schon kennt und der für die Gemein­schaft wert­vol­le Auf­ga­ben über­nimmt. Etwa im Bereich Pfor­te, wo es um den Erst­kon­takt im Außen­be­reich geht, dann in der Sakris­tei und in der Öko­no­mie der Brü­der­ge­mein­schaft. Mit Br. Jens Kusen­berg kön­nen wir unser Enga­ge­ment in der Beru­fungs­pas­to­ral wei­ter stär­ken. Ich freue mich, mit ihm gemein­sam unse­re Ideen wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Zudem wird er die Seel­sor­ge an der Lieb­frau­en­kir­che mit­ge­stal­ten. Auch wird Br. Ste­fan Wal­ser zu unse­rem Klos­ter gehö­ren, der unter der Woche als Juni­or­pro­fes­sor für Fun­da­men­tal­theo­lo­gie in Bonn lebt. Am Wochen­en­de wird er uns in den Diens­ten der Seel­sor­ge und im Klos­ter unter­stüt­zen. Die Gläu­bi­gen kön­nen sich auf einen guten Pre­di­ger freu­en. Und das ist noch nicht alles: Wenn die Behör­den mit­spie­len und die Visa-Fra­ge geklärt ist, wird Br. Tho­mas Sebas­ti­an, ein Mit­bru­der aus Indi­en, uns in der Seel­sor­ge ver­stär­ken. Das wird unse­re inter­kul­tu­rel­le Kom­pe­tenz wei­ter stärken. 

Ist das ins­ge­samt eine Stär­kung der Frank­fur­ter Niederlassung?
Es ist ein kla­res Signal der Deut­schen Kapu­zi­ner­pro­vinz, die das Kapu­zi­ner­klos­ter Lieb­frau­en zwi­schen Zeil und Römer in der Groß­stadt Frank­furt am Main per­so­nell gut aus­stat­tet. So kön­nen wir wei­ter­hin unse­ren Dienst in Seel­sor­ge und Obdach­lo­sen­ar­beit für die uns anver­trau­ten Men­schen verrichten.

Was bedeu­tet es für den Kon­vent und den Fran­zis­kus­treff, wenn Br. Pau­lus im Som­mer das Klos­ter verlässt?
Wir als Kapu­zi­ner sind als fran­zis­ka­ni­sche Brü­der­ge­mein­schaft als Pil­ger und Fremd­lin­ge unter­wegs. Wir hal­ten uns immer nur eine begrenz­te Zeit in unse­ren Nie­der­las­sun­gen auf, so wie es der hei­li­ge Fran­zis­kus in sei­ner Regel für uns vor­sieht. Nun wird Br. Pau­lus nach Mün­chen wech­seln, was ja auch nicht aus der Welt ist. Wir wer­den sei­ne Auf­ga­ben auf neue Schul­tern ver­tei­len, um den Ort und die uns anver­trau­ten Wer­ke und Auf­ga­ben gut in die wei­te­re Zukunft zu füh­ren. Hier ver­traue ich auf die Füh­rung Got­tes sowie den Ein­satz der dann neu­en Brü­der­ge­mein­schaft. Ich wün­sche Br. Pau­lus von gan­zem Her­zen einen guten Start in Mün­chen mit sei­nen wich­ti­gen Auf­ga­ben für den Orden, die ihm die Pro­vinz­lei­tung über­tra­gen hat.

Küm­mern Sie sich in Zukunft allei­ne um den Franziskustreff?
Wir müs­sen hier noch eini­ges klä­ren, was aber zeit­nah geschieht. Wie sich die Fran­zis­kus­treff-Stif­tung auf­stellt und wel­che Betei­li­gung und Auf­ga­ben die Kapu­zi­ner in Zukunft wahr­neh­men, dazu bespricht sich der Vor­stand und die Stif­te­rin, also die Deut­sche Kapu­zi­ner­pro­vinz, in weni­gen Wochen. Stand heu­te bin ich vom Pro­vin­zi­al, Br. Hel­mut Rakow­ski, als Guar­di­an für das Klos­ter bestellt wor­den. Ob es auch eine Beru­fung für den Fran­zis­kus­treff und ihre Stif­tung gibt, das wird zeit­nah entschieden.

Was steht in Frank­furt in den nächs­ten drei Jah­ren an?
Wir wer­den klä­ren, wie Klos­ter­le­ben im 21. Jahr­hun­dert in der Groß­stadt gelin­gen kann. Wir wol­len hier das Evan­ge­li­um den Men­schen anbie­ten und für alle da sein. Ich den­ke, das ist auch das Anlie­gen von Stadt­kir­che und Bis­tum. Bei den Rah­men­be­din­gun­gen ste­hen wir hier aller­dings vor gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen. Das Klos­ter ist reno­vie­rungs­be­dürf­tig, durch die all­ge­mei­nen Kos­ten­stei­ge­run­gen sind auch wir her­aus­ge­for­dert. Wir brau­chen Unter­stüt­zung nicht nur für den Fran­zis­kus­treff, son­dern auch, um das Klos­ter in sei­ner Ein­zig­ar­tig­keit hier mit­ten in der betrieb­sa­men Innen­stadt Frank­furts zu erhalten.

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