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Kloster Stuehlingen

FOTO: KAPUZINER/RAUSER

Kloster zum Mitleben

Lee­re und kal­te Gän­ge: Das Klos­ter zum Mit­le­ben ist durch die Coro­na-Pan­de­mie ein sehr stil­ler Ort geworden.

2. Dezem­ber 2020

Einsame Tage an einem lebendigen Ort

Auch das Kapu­zi­ner-Klos­ter in Stüh­lin­gen, das Klos­ter zum Mit­le­ben, ist von den Coro­na-Maß­nah­men zur Ein­däm­mung der Pan­de­mie betrof­fen. Kei­ne Gäs­te mehr, stil­le und lee­re Gän­ge: Wie die klei­ne Gemein­schaft vor Ort, die aus Fran­zis­ka­ne­rin­nen und Kapu­zi­nern besteht, mit der aktu­el­len Situa­ti­on umgeht.

In die­sen Tagen ist es außer­ge­wöhn­lich still im Klos­ter. Und das liegt nicht am Nebel, der im Herbst und Win­ter Licht­strah­len und Lau­te rund um das Kapu­zi­ner­klos­ter in Stüh­lin­gen dämpft. Es feh­len die Gäs­te. Die Maß­nah­men zur Ein­däm­mung der Coro­na-Pan­de­mie haben zur Ein­stel­lung des Gäs­te­be­triebs geführt. Die Gän­ge des Gäs­te­trak­tes für Frau­en und Män­ner sind kalt und leer.

Vor Ort hal­ten die Schwes­tern der Fran­zis­ka­ne­rin­nen von Reu­te und die Kapu­zi­ner­brü­der die Stel­lung und machen das Bes­te aus der aktu­el­len Situa­ti­on. Es ist eine gemisch­te Gemein­schaft aus Frau­en und Män­nern, aus Pries­tern und Lai­en. Ange­stell­te gibt es im Klos­ter nicht, die klei­ne Gemein­schaft erle­digt die Din­ge des All­tags selbst. Einer die­ser Ordens­leu­te ist Tho­mas Schied. Der Kapu­zi­ner ist Anfang August aus Mün­chen ins Klos­ter zum Mit­le­ben in Stüh­lin­gen gekom­men. Vol­ler Ideen und Energie.

Nun der Still­stand und die Stil­le. Dabei ist Stüh­lin­gen auch im Gäs­te­be­trieb ein stil­ler Ort. Was in die­sen Win­ter­ta­gen ohne Besu­cher aber fehlt, ist das leben­di­ge Mit­ein­an­der. „Leben und Stil­le wider­spre­chen sich ja nicht“, sagt Bru­der Tho­mas. „Wir füh­ren Men­schen in die Stil­le hin­ein. Aber wenn hier bis zu 25 Men­schen vor Ort sind, dann ist dies ein sehr leben­di­ger Ort.“

Lang­wei­lig wird den Schwes­tern und Brü­dern nicht. „Wir haben viel Arbeit im Haus. Das All­tags­ge­schäft stem­men wir nun ohne unse­re Gäs­te – und wir packen auch ein paar Din­ge wie Reno­vie­run­gen an, die immer wie­der ver­scho­ben wur­den“, berich­tet der 48-jäh­ri­ge Kapuziner.

„Unser Pro­jekt lebt von der Nähe“

Im Som­mer gab es im Klos­ter einen ein­ge­schränk­ten Betrieb. Weni­ger Gäs­te, strik­te Schutz­maß­nah­men wie Abstand und Mas­ke. Ein Abstand, der allen zu schaf­fen mach­te und macht. „Unser Pro­jekt lebt von der Nähe. Es ist ein Unter­schied, ob man am Abend­essen zusam­men­sitzt oder mit andert­halb Metern Abstand“, sagt Bru­der Tho­mas. Ein ande­res Bei­spiel: Das gemein­sa­me Gebet kann nicht mehr im Chor statt­fin­den, son­dern in der etwas über­di­men­sio­nier­ten Kir­che. „Da geht etwas ver­lo­ren.“ Das gemein­sa­me Arbei­ten ohne Abstand brach­te vor Coro­na die Gäs­te unter­ein­an­der ins Gespräch. Auch das fehlt.

Dass nie­mand weiß, wie es wei­ter­geht, belas­tet die Klos­ter­ge­mein­schaft. Auch für Weih­nach­ten muss­ten die Schwes­tern und Brü­der ihren Gäs­ten absa­gen. Und den­noch gibt es eine posi­ti­ve Sei­te: der neu zusam­men­ge­setz­te Kon­vent nutzt die Zeit, sich über die Aus­rich­tung, das Pro­fil und das Zusam­men­le­ben im Team Gedan­ken zu machen. „Wir haben nun Zeit für­ein­an­der, das ist gut“, sagt Bru­der Tho­mas. Doch eins ist klar: „Uns feh­len unse­re Gäs­te. Es wird Zeit, unser Klos­ter zum Mit­le­ben wie­der zu einem leben­di­gen Ort der Begeg­nung zu machen.“

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