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FOTO: Mellinger/Franziskanerinnen von Reute

27. März 2023

Kapuziner verabschieden sich vom Kloster Reute

96 Jah­re lang leb­ten und wirk­ten Kapu­zi­ner auf dem Klos­ter­berg in Reu­te. Ende März wur­den sie in einem fei­er­li­chen Got­tes­dienst von den Fran­zis­ka­ne­rin­nen von Reu­te verabschiedet.

Für die Schwes­tern waren die Kapu­zi­ner in die­ser lan­gen Zeit Seel­sor­ger, aber auch Part­ner in der Mis­si­on in Indo­ne­si­en oder im Klos­ter zum Mit­le­ben in Stüh­lin­gen. „Viel­leicht ist es ganz gut, dass wir die 100 nicht voll­ge­macht haben und unser Werk hier unvoll­endet bleibt“, resü­mier­te Pro­vin­zi­al Br. Hel­mut Rakow­ski in sei­nem Gruß­wort. Das eröff­ne die Hoff­nung, dass es irgend­wann eine Fort­set­zung geben kön­ne. Was Weih­bi­schof Tho­mas Maria Renz, der zum Abschluss­got­tes­dienst nach Reu­te gekom­men war, sogleich auf­griff: „Sag‘ nie­mals nie“ ent­geg­ne­te er und spiel­te damit auf das Evan­ge­li­um des Got­tes­diens­tes an, das von der Auf­er­we­ckung des Laza­rus berichtete.

Die Mari­en­ka­pel­le im Klos­ter Reu­te war voll besetzt, vor allem zahl­rei­che älte­re Schwes­tern waren gekom­men, um die Kapu­zi­ner zu ver­ab­schie­den. So war die Fei­er, trotz der Trau­rig­keit über den Abschied, von Dank­bar­keit und Freu­de über die gemein­sa­me Zeit gekennzeichnet. 

Gene­ral­obe­rin Sr. Maria Han­na Löh­lein gab in ihrer Begrü­ßung den Emp­fin­dun­gen der zahl­rei­chen mit­fei­ern­den Schwes­tern und Gäs­te Aus­druck. Bei allem Bedau­ern über den Weg­gang der Kapu­zi­ner über­wie­ge die Dank­bar­keit für die lan­gen Jah­re des gemein­sa­men Lebens und Wir­kens. Sie sei sich sicher, dass man gegen­sei­tig Spu­ren hin­ter­las­sen habe. „Unse­re Ver­bun­den­heit wird wei­ter bestehen blei­ben und auch die Zusam­men­ar­beit bei den Mis­si­ons­ver­öf­fent­li­chun­gen und in der Beru­fungs­pas­to­ral wer­den wir fort­set­zen“, bekräf­tig­te die Gene­ral­obe­rin. Dies griff Pro­vin­zi­al Br. Hel­mut Rakow­ski in sei­nem Gruß­wort auf. „Der Abschied stimmt uns Kapu­zi­ner trau­rig. Dies­mal ver­las­sen ja nicht ein­zel­ne Brü­der Reu­te, um Platz zu machen für Nach­fol­ger, son­dern eine Epo­che geht zu Ende: Fast 100 Jah­re auf dem „hei­li­gen Berg“ von Reu­te. Es gab immer ein herz­li­che Ver­bun­den­heit mit den Schwes­tern, die sicher auch in Zukunft weitergeht.“

Für Weih­bi­schof Renz ist es schmerz­lich, dass mit dem Weg­gang aus Reu­te auch die Prä­senz in der Diö­ze­se Rot­ten­burg-Stutt­gart endet und damit auch „deren rei­che und tie­fe fran­zis­ka­ni­sche Spi­ri­tua­li­tät“, wie Renz es formulierte.

Nach dem Got­tes­dienst herrsch­te reges Trei­ben auf dem Flur des Gut-Betha-Hau­ses. Vie­le Schwes­tern woll­ten den Kapu­zi­nern noch ein­mal per­sön­lich begeg­nen und sich ver­ab­schie­den. Bru­der Richard Dut­ko­wi­ak und Bru­der Linus Ret­tich wer­den an ande­ren Orten des Kapu­zi­ner­or­dens gebraucht und sol­len künf­tig in Wer­ne und in Zell am Har­mers­bach wirken. 

Seit 1927 leb­ten und wirk­ten Kapu­zi­ner in der Seel­sor­ge für die Schwes­tern im Gut-Betha-Haus, dem Alten- und Pfle­ge­heim der Fran­zis­ka­ne­rin­nen. Die ers­ten Kapu­zi­ner wur­den von der Tiro­ler Pro­vinz nach Reu­te ent­sen­det, ab 1957 durch­gän­gig aus der rhei­nisch-west­fä­li­schen Pro­vinz. Als Spi­ri­tua­le waren die Brü­der seit Beginn an für die Seel­sor­ge der alten und pfle­ge­be­dürf­ti­gen Schwes­tern zustän­dig. Auf dem Klos­ter­berg gehör­ten sie mit ihrer cha­rak­te­ris­ti­schen Ordens­tracht zum ver­trau­ten Bild.

Zu den Grün­den für die Been­di­gung der Kapu­zi­ner­prä­senz erklär­te Br. Hel­mut Rakow­ski, dass der Orden sei­ne Kräf­te kon­zen­trie­ren und sich in der Pro­vinz neu auf­stel­len wol­le, wie es das Pro­vinz­ka­pi­tel im letz­ten Som­mer beschlos­sen habe. „Ins­ge­samt wer­den wir in den ers­ten sechs Mona­ten des Jah­res vier Nie­der­las­sun­gen in Deutsch­land ver­las­sen, Reu­te ist eine davon. Auf der ande­ren Sei­te konn­ten wir durch die Neu­auf­stel­lung Orte wie Salz­burg, Frank­furt und Alba­ni­en deut­lich stärken.“

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