Standpunkte
Jens Kusenberg

Foto: Kapuziner/Rauser

BR. JENS KUSENBERG

wur­de 1982 in Ober­hau­sen gebo­ren und 2020 zum Pries­ter geweiht. Seit­dem lebt der Kapu­zi­ner im Kapu­zi­ner­klos­ter in München. 

28. Okto­ber 2020

Bildung ermöglicht Teilhabe

Laut dem Moni­tor Jugend­ar­mut 2020 der Bun­des­ar­beits­ge­mein­schaft Katho­li­sche Jugend­so­zi­al­ar­beit (BAG KjS) ist die Armut „eine fes­te Beglei­te­rin“ im Leben vie­ler Jugend­li­cher. Coro­na ver­schärft die Lage noch. Ein Kom­men­tar des Kapu­zi­ners Jens Kusenberg.

Ken­nen Sie den Moni­tor Jugend­ar­mut? Höchst­wahr­schein­lich nicht. Den­noch lohnt sich die Aus­ein­an­der­set­zung, geht es doch um die hand­fes­te Zukunft unse­res Lan­des, näm­lich um die Kin­der und Jugendlichen.

Der Moni­tor Jugend­ar­mut wird alle zwei Jah­re von der Bun­des­ge­mein­schaft Katho­li­sche Jugend­so­zi­al­ar­beit her­aus­ge­ge­ben und beschreibt die Situa­ti­on von Jugend­li­chen zwi­schen 14 und 27 Jah­ren auf­grund ver­schie­de­ner bun­des­deut­scher Sta­tis­ti­ken. Ein Vier­tel der Armuts­ge­fähr­de­ten sind dem­nach unter 25 Jah­ren, das sind 3,2 Mil­lio­nen Kin­der und Jugend­li­che. Die Coro­na­kri­se ver­schärft die Situa­ti­on die­ser Grup­pe noch mehr. Jugend­li­che sind beson­ders gefähr­det, weil gera­de die­se Lebens­pha­se gleich­zei­tig wich­tig und insta­bil ist.

Die Gesell­schaft tut gut dar­an, sich der Pro­ble­ma­tik der Jugend­ar­mut zu stel­len. Die Digi­ta­li­sie­rung der Schu­len nützt nichts, wenn nicht bil­dungs­fer­ne Schich­ten in den Blick genom­men wer­den. Nicht nur in Bezug auf Digi­ta­les. Bil­dung ermög­licht Teil­ha­be. Auch über die pre­kä­re Wohn­si­tua­ti­on müs­sen wir uns als Gesell­schaft Gedan­ken machen, denn gera­de Aus­zu­bil­den­de bezah­len gemes­sen am Lohn über­durch­schnitt­lich viel für eine Woh­nung. Eben­so soll­te eine gute Beglei­tung in Form von Sozi­al­ar­bei­tern bereit sein, den Kin­dern und Jugend­li­chen Chan­cen auf­zu­zei­gen, ihr eige­nes Leben in die Hand zu nehmen.

Als fran­zis­ka­ni­scher Mensch kann mir die­se Armut nicht egal sein. Gera­de Kin­der und Jugend­li­che bedür­fen der Auf­merk­sam­keit der Gesell­schaft. Einer­seits weil sie auf­grund ihres Alters beson­ders schutz­be­dürf­tig sind. Ande­rer­seits kann ich nicht an einer unver­schul­de­ten Armut vor­bei gehen. Kin­der und Jugend­li­che müs­sen die Chan­ce erhal­ten, ihr Leben selbst in die Hand zu neh­men. Als Freie und Selbst­stän­di­ge. Denn auch Fran­zis­kus sieht den Men­schen als frei und selb­stän­dig vor Gott, dem guten Schöpfer.

Den aktu­el­len „Moni­tor Jugend­ar­mut in Deutsch­land 2020“ kön­nen Sie hier herunterladen.

Kontakt
Pressekontakt

Bei Fra­gen zu die­ser Mel­dung oder zur Auf­nah­me in den Pres­se­ver­tei­ler mel­den Sie sich per Mail oder Tele­fon bei Tobi­as Rau­ser, Lei­ter Pres­­se- und Öffent­lich­keits­ar­beit: Tele­fon: +49 (0)160–99605655 oder

KAPNEWS

Der News­let­ter der Kapuziner
Wol­len Sie über die Kapu­zi­ner und ihr Enga­ge­ment aktu­ell infor­miert blei­ben? Dann mel­den Sie sich kos­ten­los für unse­re monat­li­chen „KAPNEWSan.
www.kapuziner.de/newsletter

START­SEI­TE
Kontakt
Pressekontakt

Bei Fra­gen zu die­ser Mel­dung oder zur Auf­nah­me in den Pres­se­ver­tei­ler mel­den Sie sich per Mail oder Tele­fon bei Tobi­as Rau­ser, Lei­ter Pres­­se- und Öffent­lich­keits­ar­beit: Tele­fon: +49 (0)160–99605655 oder

KAPNEWS

Der News­let­ter der Kapuziner
Wol­len Sie über die Kapu­zi­ner und ihr Enga­ge­ment aktu­ell infor­miert blei­ben? Dann mel­den Sie sich kos­ten­los für unse­re monat­li­chen „KAPNEWSan.
www.kapuziner.de/newsletter