podkap
AURUM – 27.12.20
Bruder Christophorus

Weih­nach­ten und die lie­be Fami­lie – das war schon immer ein heik­les The­ma. Auf der einen Sei­te gehö­ren an die­sem Fest alle zusam­men, auf der ande­ren Sei­te wis­sen wir doch nur zu gut, was an Weih­nach­ten so alles pas­sie­ren kann. Aber in die­sem Jahr war ja sowie­so alles anders. Bru­der Chris­to­pho­rus mit einem Impuls zum Fest der „Hei­li­gen Familie“.

[Evan­ge­li­um: Lukas, Kapi­tel 2, Ver­se 22 bis 40]

Es kam für die Eltern Jesu der Tag der vom Gesetz des Mose vor­ge­schrie­be­nen Rei­ni­gung. Sie brach­ten das Kind nach Jeru­sa­lem hin­auf, um es dem Herrn zu wei­hen, gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männ­li­che Erst­ge­burt soll dem Herrn geweiht sein. Auch woll­ten sie ihr Opfer dar­brin­gen, wie es das Gesetz des Herrn vor­schreibt: ein Paar Tur­tel­tau­ben oder zwei jun­ge Tau­ben. In Jeru­sa­lem leb­te damals ein Mann namens Sime­on. Er war gerecht und fromm und war­te­te auf die Ret­tung Isra­els, und der Hei­li­ge Geist ruh­te auf ihm. Vom Hei­li­gen Geist war ihm offen­bart wor­den, er wer­de den Tod nicht schau­en, ehe er den Mes­si­as des Herrn gese­hen habe. Jetzt wur­de er vom Geist in den Tem­pel geführt; und als die Eltern Jesus her­ein­brach­ten, um zu erfül­len, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Sime­on das Kind in sei­ne Arme und pries Gott mit den Wor­ten: Nun lässt du, Herr, dei­nen Knecht, wie du gesagt hast, in Frie­den schei­den. Denn mei­ne Augen haben das Heil gese­hen, das du vor allen Völ­kern berei­tet hast, ein Licht, das die Hei­den erleuch­tet, und Herr­lich­keit für dein Volk Isra­el. Sein Vater und sei­ne Mut­ter staun­ten über die Wor­te, die über Jesus gesagt wur­den. Und Sime­on seg­ne­te sie und sag­te zu Maria, der Mut­ter Jesu: Die­ser ist dazu bestimmt, dass in Isra­el vie­le durch ihn zu Fall kom­men und vie­le auf­ge­rich­tet wer­den, und er wird ein Zei­chen sein, dem wider­spro­chen wird. Dadurch sol­len die Gedan­ken vie­ler Men­schen offen­bar wer­den. Dir sel­ber aber wird ein Schwert durch die See­le drin­gen. Damals leb­te auch eine Pro­phe­tin namens Han­na, eine Toch­ter Penu­els, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hoch­be­tagt. Als jun­ges Mäd­chen hat­te sie gehei­ra­tet und sie­ben Jah­re mit ihrem Mann gelebt; nun war sie eine Wit­we von vier­und­acht­zig Jah­ren. Sie hielt sich stän­dig im Tem­pel auf und dien­te Gott Tag und Nacht mit Fas­ten und Beten. In die­sem Augen­blick nun trat sie hin­zu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlö­sung Jeru­sa­lems war­te­ten. Als sei­ne Eltern alles getan hat­ten, was das Gesetz des Herrn vor­schreibt, kehr­ten sie nach Gali­läa in ihre Stadt Naza­ret zurück. Das Kind wuchs her­an und wur­de kräf­tig; Gott erfüll­te es mit Weis­heit, und sei­ne Gna­de ruh­te auf ihm.

Abdruck des Evan­ge­li­en­tex­tes mit freund­li­cher Genehmigung
der Stän­di­gen Kom­mis­si­on für die Her­aus­ga­be der
gemein­sa­men lit­ur­gi­schen Bücher im deut­schen Sprachgebiet;
Evan­ge­li­en für die Sonntage:
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AURUM – 27.12.20
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