Interview

FOTO: KAPUZINER/RAUSER

BR. HANS PRUCKNER

ist Jahr­gang 1969 und lebt seit vie­len Jah­ren auf dem Kapu­zi­ner­berg in Salz­burg. Er lei­tet dort die Gemein­schaft von Brü­dern aller Altersklassen. 

3. März 2023

„Wir wollen uns jeden Tag auf den Weg machen“

Im Kapu­zi­ner­klos­ter Salz­burg ist die Zahl der Ordens­leu­te stark gewach­sen: von 4 auf 14 Kapu­zi­ner. Was das bedeu­tet und wie das Zusam­men­le­ben von Öster­rei­chern und Deut­schen funk­tio­niert, berich­tet Br. Hans Pruckner. 

Br. Hans, das Klos­ter in Salz­burg füllt sich mit Brü­dern. Wie fühlt sich das an?
Es kommt Leben ins Haus. Über­all sind jun­ge Stim­men zu hören, etwa im Refek­to­ri­um. Das ist toll und freut mich sehr. Eine posi­ti­ve Ent­wick­lung, für mich per­sön­lich, aber auch für den Stand­ort Salzburg.

Die Kapu­zi­ner in Salz­burg gehö­ren seit Ende 2022 zur Deut­schen Kapu­zi­ner­pro­vinz, zusam­men mit drei ande­ren Nie­der­las­sun­gen in West-Öster­reich. Ist das für Sie als Öster­rei­cher schwierig?
Die Ent­wick­lung in Euro­pa ist doch klar: Es gibt immer weni­ger Kapu­zi­ner. Und so kann es nur eine Lösung geben, näm­lich die, dass wir über Län­der­gren­zen hin­weg zusam­men­rü­cken. Das ist nicht nur in Öster­reich und Deutsch­land so, und die­ser Weg steht erst am Anfang. Für mich ist das ein Zei­chen für die Welt: Wir gehen gemein­sam, ohne Gren­zen und Riva­li­tät. Und, auch das ist mir in die­sen Tagen wich­tig: Für mich ist das auch eine Bot­schaft gegen den Krieg.

Was bedeu­tet die neue Zusam­men­ar­beit mit den deut­schen Brü­dern kon­kret für Salzburg?
Für uns ist das eine Stär­kung, das sieht man ja schon an der Zahl der Brü­der, die hier ein­ge­zo­gen sind in den letz­ten Wochen. In Zukunft leben 14 statt 4 Kapu­zi­ner auf dem Kapuzinerberg.

Wie funk­tio­niert das Zusam­men­le­ben zwi­schen Öster­rei­chern und Deutschen?
Ich sehe da kein Pro­blem. Seit ich Novi­ze bin, lebe ich mit Brü­dern aus Deutsch­land, Indi­en, Mada­gas­kar, aus Polen oder der Schweiz unter einem Klos­ter­dach. Und hier in Salz­burg leben seit vie­len Jah­ren deut­sche Brü­der, das ist also nichts Neues.

Was ver­än­dert sich durch die zehn neu­en Mitbrüder?
Erst­mal muss mehr gekocht wer­den (lacht), und wir müs­sen mehr ein­kau­fen. Wir kön­nen auf der ande­re Sei­te die Arbeit bes­ser auf meh­re­re Schul­tern ver­tei­len. Was mich berührt, ist vor allem das Gebet. Hier hört man nun viel mehr Stim­men, ich emp­fin­de das auch per­sön­lich als Stärkung.

Wofür ste­hen die Kapu­zi­ner in Salz­burg, was ist Ihnen wichtig?
In den letz­ten Jah­ren haben wir ver­sucht, das Haus auf dem Berg leben­dig zu hal­ten. Das ist uns mit­hil­fe von Freun­den gelun­gen. Dafür möch­te ich aus­drück­lich Dan­ke sagen. Wir konn­ten offen sein für Gäs­te und Besu­cher. Genau das wol­len wir auch in Zukunft sein. Für mich ist das die ent­schei­den­de Dimen­si­on mei­nes Kapu­zi­ner­seins: Offen blei­ben für die Wün­sche und Bedürf­nis­se der Men­schen. Wir wol­len uns jeden Tag auf den Weg machen, zum Bei­spiel in die Arbeit. Das ist mein Gebet auf der Straße.

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