• FOTO: KAPUZINER/KIÊN HÓANG LÉ
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Deutsche Kapuzinerprovinz

Die Gemein­schaft der Kapu­zi­ner ist ein katho­li­scher Män­ner­or­den. Der Name des Orden lau­tet: Orden der Min­de­ren Brü­der Kapu­zi­ner, latei­nisch Ordo Fratrum Mino­rum Capu­ci­n­o­rum (OFMCap).

Der Name „Kapu­zi­ner“ lei­tet sich von der mar­kan­ten Kapu­ze des Habits ab. Die Kapu­zi­ner sind ein fran­zis­ka­ni­scher Orden und bil­den neben den Mino­ri­ten und den Fran­zis­ka­nern einen der drei gro­ßen Zwei­ge des ers­ten Ordens des Hei­li­gen Fran­zis­kus. Die Kapu­zi­ner ent­stan­den zu Beginn des 16. Jahr­hun­derts aus Reform­be­stre­bun­gen inner­halb der fran­zis­ka­ni­schen Orden. Sie leben nach der Regel des Hei­li­gen Franziskus.

Orga­ni­siert sind die deut­schen, nie­der­län­di­schen, flä­mi­schen und ein Teil der öster­rei­chi­schen Ordens­brü­der in der Deut­schen Kapu­zi­ner­pro­vinz, die ihren Haupt­sitz in Mün­chen hat. Die­se ent­stand vor eini­gen Jah­ren aus der Ver­ei­ni­gung der Rhei­nisch-West­fä­li­schen Ordens­pro­vinz und der Baye­ri­schen Ordens­pro­vinz. Seit 2020 ist die Nie­der­lan­de als Dele­ga­ti­on Teil der Deut­schen Kapu­zi­ner­pro­vinz. Seit 2022 gehö­ren auch vier Nie­der­las­sun­gen aus Öster­reich zur Deut­schen Kapu­zi­ner­pro­vinz, sie sind in der „Dele­ga­ti­on Tirol“ orga­ni­siert. Seit März 2023 gehö­ren auch die flä­misch­spre­chen­den Kapu­zi­ner in Bel­gi­en gemein­sam mit den nie­der­län­di­schen Brü­dern als Dele­ga­ti­on „Bel­gi­en-Nie­der­lan­de“ zur Deut­schen Kapuzinerprovinz.

In Deutsch­land, den Nie­der­lan­den, in Bel­gi­en und den vier Nie­der­las­sun­gen in Öster­reich leben rund 180 Kapu­zi­ner. Gelei­tet wird der Gesamt­or­den von der Gene­ral­ku­rie in Rom, an deren Spit­ze ein gewähl­ter Gene­ral­mi­nis­ter steht. Der Deut­schen Kapu­zi­ner­pro­vinz steht ein auf drei Jah­re gewähl­ter Pro­vin­zi­al vor, der von einem eben­falls gewähl­ten Pro­vinz­rat unter­stützt ist. Seit Juni 2022 ist dies Br. Hel­mut Rakowski.

Die Ordens­män­ner der Deut­schen Kapu­zi­ner­pro­vinz leben in brü­der­li­cher Gemein­schaft in Kon­ven­ten in Deutsch­land, Öster­reich, Bel­gi­en und den Nie­der­lan­den. Dazu gehö­ren mar­kan­te Orte wie Alt­öt­ting, Deutsch­lands größ­ter Wall­fahrts­ort, aber auch das City­klos­ter in Frank­furt am Main oder das Kapu­zi­ner­klos­ter in Salz­burg auf dem Kapu­zi­ner­berg. In Müns­ter in West­fa­len ist der Sitz der Phi­lo­so­phisch-Theo­lo­gi­schen Hoch­schu­le der Kapu­zi­ner. Kapu­zi­ner enga­gie­ren sich vor allem in der Bil­dung, der Seel­sor­ge, für die Bewah­rung der Schöp­fung und für Men­schen in Not.

Zwei Säu­len gehö­ren zum Leben der Kapu­zi­ner­brü­der: die Kon­tem­pla­ti­on im Klos­ter und das Hin­aus­ge­hen zu den Men­schen. Die­ser Grund­satz der „Vita mix­ta“, des gemisch­ten Lebens, ist ein beson­de­rer Wesens­zug des Ordens. Er stellt sowohl die Stil­le und die Kon­tem­pla­ti­on, also die geist­li­che Betrach­tung, in den Fokus – und gleich­zei­tig den Dienst am Mitmenschen.