Interview

FOTO: KAPUZINER/JACOBY

BR. BERND KOBER

ist seit dem 15. Novem­ber Kir­chen­rek­tor an der Frank­fur­ter Lieb­frau­en­kir­che. Der Kapu­zi­ner war zuvor Guar­di­an im Kon­vent St. Anton in Mün­chen und Lei­ter des Pfarr­ver­bands München-Isarvorstadt.

16. Novem­ber 2021

„Aus ganz anderer Perspektive neu entdecken“

Br. Bernd Kober ist seit Mit­te Novem­ber Kir­chen­rek­tor von Lieb­frau­en in Frank­furt am Main. Wel­che per­sön­li­che Bezie­hung der Kapu­zi­ner zur Stadt hat und was ihm in der Seel­sor­ge wich­tig ist, erzählt er im Inter­view auf kapuziner.de.

Br. Bernd, war­um sind Sie von Mün­chen nach Frank­furt gewechselt?
Frank­furt ist ein wich­ti­ger Ort für uns Kapu­zi­ner. Die Stel­le des Kir­chen­rek­tors dort ist durch die per­sön­li­chen Ver­än­de­run­gen eines Mit­bru­ders frei gewor­den. Ich war gern in Mün­chen im Pfarr­ver­band Isar­vor­stadt. Jetzt gehe ich auch gern an den span­nen­den Ort in der Frank­fur­ter Innen­stadt. Dass die­se Mög­lich­keit jetzt so schnell auch umge­setzt wur­de liegt auch an der Situa­ti­on mei­ner Eltern, die Unter­stüt­zung brau­chen, die nur aus der Nähe rea­lis­tisch leist­bar ist. Dass es so schnell geht, habe ich selbst nicht erwar­tet – sowohl, was die Mög­lich­keit einer Stel­le in Frank­furt angeht, als auch die gesund­heit­li­chen Ver­än­de­run­gen bei Vater und Mut­ter. Es ist ein guter Zufall, dass bei­des so zusammenkommt

Sie kom­men aus Frankfurt.
Ja, ich kom­me aus Frank­furt-Schwan­heim. Nach mei­ner Erst­kom­mu­ni­on war ich in Lieb­frau­en Minis­trant, spä­ter Lek­tor, im Chor, Zivil­dienst­leis­ten­der beim Obdach­lo­sen­früh­stück, dass sich dann seit 1992 zum Fran­zis­kus­treff ent­wi­ckelt hat. In Lieb­frau­en habe ich auch im Chor mit­ge­macht und mei­ne Orgel- und Kir­chen­mu­sik­aus­bil­dung gemacht.

Lieb­frau­en ist ein Ort der Stil­le und der Begeg­nung. Bei­des gehört zusammen

Was ist Ihnen das wich­tigs­te für den Start in der alten Heimat?
Gut hin­hö­ren. Das ist in der Seel­sor­ge dort ein wesent­li­cher Dienst im Beicht­stuhl und bei den Seel­sor­ge­ge­sprä­chen. Es ist aber auch das ers­te, was wich­tig ist, wenn ich dort in einem neu­en Gefü­ge aus Brü­dern, Ange­stell­ten und Ehren­amt­li­chen ankomme..

Was macht den beson­de­ren Reiz des Frank­fur­ter Kapu­zi­ner­kon­ven­tes aus?
Der beson­de­re Reiz ist, dass wir mit­ten in der Stadt sind. Wir haben unse­ren Rück­zugs­ort, das Klos­ter – und wir haben den kur­zen Weg zu den Men­schen in unse­rem Klos­ter­hof, in der Kir­che. Den­noch muss man sagen, dass die­ser kur­ze äuße­re Weg auch täu­schen kann. Denn für vie­le Men­schen sind wir als Kir­che und Kapu­zi­ner trotz­dem weit weg.

Was ist Ihnen wichtig?
Lieb­frau­en ist ein Ort der Stil­le und der Begeg­nung. Bei­des gehört zusam­men. Stil­les Hören und ein­an­der gut begeg­nen sind untrenn­bar. Bei­des muss in die­ser umtrie­bi­gen Stadt einen Platz haben – und das Bio­top hier­für ist Lieb­frau­en. Begeg­nung geschieht in den Got­tes­diens­ten, Gesprä­chen, im Obdach­lo­sen­früh­stück im Fran­zis­kus­treff. Still­wer­den geschieht im Innen­hof, bei der Anbe­tung, auch in man­chen Ein­zel­ge­sprä­chen, wo Men­schen zu sich selbst fin­den und manch­mal auch die kon­kre­ten Wor­te feh­len – aber stil­le Nähe ein­fach einen guten Raum bietet.

Haben Sie schon Ideen, was Sie als ers­tes in Frank­furt machen wollen?.
Nein, es geht mir ums Ken­nen­ler­nen. Das Lieb­frau­en, das ich ken­ne, ist ver­gan­gen. Fast wie ein Schwarz­weiß­film. Man­che sagen, Du kennst die­sen Ort ja sowie­so. Das stimmt – und stimmt nicht. Ich muss ihn jetzt nach lan­ger Zeit aus ganz ande­rer Per­spek­ti­ve neu entdecken..

Was wer­den Sie an Mün­chen vermissen?
Ein­zel­ne Men­schen, die mir gut­ge­tan haben. Das macht für mich einen Lebens­ort aus – ob er Salz­burg, Mün­chen oder Frank­furt heißt. Ein sehr krea­ti­ves und fle­xi­bles Seel­sor­ge­team und gute Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter. Zupa­cken­de, weit-den­ken­de und den Kapu­zi­nern sehr ver­bun­de­ne Ehren­amt­li­che. Selbst nach ein­ein­halb Jah­ren schon ent­steht da ein klei­nes Heimatgefühl

Vie­len Dank für das Gespräch und einen guten Start in Frankfurt!
Das Inter­view führ­te Tobi­as Rauser

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