FOTO: KAPUZINER
BR. VIKTOR LEIDENHEIMER
wurde 1942 in Gengenbach geboren. In Stühlingen trat er 1964 in den Kapuzinerorden ein, 1970 wurde er zum Priester geweiht.
Br. Viktor Leidenheimer gestorben
Am 23. April 2023 ist Br. Viktor Leidenheimer (geboren 1942) in Offenburg gestorben. Der Priester und Ordensmann lebte unter anderem in Koblenz, Ottersweier und Zell am Harmersbach.
Br. Viktor Leidenheimer (Taufname Leo Manfred) wurde am 30. November 1942 in Gengenbach geboren. Er besuchte die Hauptschule in Offenburg von 1949 bis 1953, das Gymnasium von 1953 bis 1961 und die Privatschule der Kapuziner in Bensheim von 1961 bis 1963.
Nach dem Abitur begann er in Stühlingen am 23. April 1963 das Noviziat und legte am 24. April 1964 die zeitliche Profess ab. Die Feier der ewigen Profess fand am 24. April 1967 in Münster statt. Die damals übliche Ausbildung führte ihn anschließend in die Klöster Krefeld zum Philosophie- und nach Münster und München zum Theologiestudium. In Offenburg St. Fidelis empfing er am 14. März 1970 die Priesterweihe durch den Kapuziner und Missionsbischof Gratian Grimm.
Als Neupriester wurde Br. Viktor zunächst in Waghäusel in der Wallfahrts- und Aushilfsseelsorge eingesetzt. Anschließend wirkte er jeweils zwei Jahre als Kaplan in der Pfarrseelsorge in Bad Säckingen und in Karlsruhe/St. Franziskus. Danach erfolgte ein längerer Einsatz als Wallfahrtsseelsorger in Ottersweier/Maria Linden und in der Hub, wo er als Seelsorger für psychisch kranke Menschen tätig war.
In Ottersweier und Umgebung war der Ordensmann wegen seines Motorrollers, mit dem er viel unterwegs war, als „Lindenblitz“ bekannt. Nach der Auflösung des Kapuzinerklosters in Ottersweier wirkte Pater Viktor in Offenburg als Pfarrseelsorger und in der Gefängnisseelsorge. Nach der Schließung des Klosters in Offenburg kam er an den Wallfahrtsort Waghäusel.
Der Weg führte ihn 1992 bis zum Jahr 2006 nach Koblenz. Hier war sein Schwerpunkt die Schwesternseelsorge. Sehr gern war Br. Viktor Leidenheimer hier, aber auch an anderen Orten als Präses der Kolpingfamilie tätig.
Sein längster und letzter Einsatzort wurde Zell am Harmersbach. Hier war er anfangs Kooperator in der Pfarrseelsorge und wirkte bis wenige Tage vor seinem Tod in der Beicht- und Wallfahrtseelsorge. Gern versah er auch den Dienst an der Klosterpforte. Diese Aufgaben verrichtet er trotz zunehmender Beschwerden stets bereit, unermüdlich und in großer Treue.
Das Engagement von Br. Viktor galt an den Orten, wo er lebte, besonders der franziskanischen Laiengemeinschaft. Über Jahrzehnte war er ihr geistlicher Assistent und begleitete und betreute die franziskanischen Schwestern und Brüder. Br. Viktor war ein sehr belesener, geistig wacher und interessierter Mitbruder, der sich mit den aktuellen Problemen in Kirche und Gesellschaft auseinandersetzte. Er war gesellig, unterhaltsam und humorvoll. Br. Viktor liebte die französische Sprache, es bereitete ihm Freude, auf Französisch zu predigen oder die Beichte zu hören. Br. Viktor war Seelsorger mit Leib und Seele und ein treuer Beter.
Das Auferstehungsamt für Br. Viktor Leidenheimer fand am Donnerstag, den 27. April um 13 Uhr in der Wallfahrtskirche „Maria zu den Ketten“ in Zell am Harmersbach statt. Anschließend wurde er auf dem Kapuzinerfriedhof beigesetzt.