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Mexiko

FOTO: KAPU­ZI­NER

7. Janu­ar 2021

Eröffnung einer Poliklinik in Mexiko: „Er hatte ein mixtekisches Herz“

Beson­de­re Ehrung für Br. Rodol­fo Veith: Das vor weni­gen Wochen eröff­ne­te Gebäu­de der Poli­kli­nik im mexi­ka­ni­schen Chal­ca­ton­go trägt den Namen des vor Kur­zem ver­stor­be­nen Kapuzinerbruders.

Es ist ange­nehm warm an die­sem Tag im Okto­ber. Die Son­ne scheint in Chal­ca­ton­go, die Tem­pe­ra­tu­ren lie­gen über 20 Grad. Es bläst ein kräf­ti­ger Wind. Die neun­jäh­ri­ge Made­lin Cis­ne­ros Ortiz, ein Mäd­chen aus der Gemein­de, singt das mexi­ka­ni­sche Volks­lied „Mujer Oax­a­que­ña“. Sie tanzt. Einen Tanz, für den sie mona­te­lan­ge geprobt hat. Dut­zen­de frei­wil­li­ge Hel­fer, Köche, Musi­ker, Arbei­ter, leis­ten ihren Bei­trag, denn es gibt etwas Gro­ßes zu fei­ern: die Eröff­nung der neu­en Poli­kli­nik der Pfar­rei, die die bis­he­ri­ge ambu­lan­te Zahn­arzt­pra­xis auf einem Lkw ergänzt. Das Gebäu­de trägt den Namen eines deut­schen Kapu­zi­ners, der hier vor Ort geliebt und ver­ehrt wird. Br. Rodol­fo Veith.

Br. Rodol­fo hat Spu­ren hin­ter­las­sen, vor allem durch sein mis­sio­na­ri­sches Wir­ken als Kapu­zi­ner in Mexi­ko. Der Kapu­zi­ner war 20 Jah­re im Land tätig, in Chalcatongo/Oaxaca, in Pue­bla und in Can­cún. Im Mai 2020 starb er in Müns­ter und wur­de in Zell am Har­mers­bach auf dem Kapu­zi­ner­fried­hof bei­gesetzt. Sein gro­ßes Anlie­gen war, die fro­he Bot­schaft in all ihren Dimen­sio­nen den Men­schen nahe zu brin­gen und durch sein eige­nes authen­ti­sches Leben den Men­schen zu ver­mit­teln, dass der christ­li­che Glau­ben in eine gro­ße Frei­heit führt.

Die Men­schen vor Ort haben ihn nicht ver­ges­sen, obwohl er bereits 2012 aus gesund­heit­li­chen Grün­den nach Deutsch­land zurück­ge­kehrt war. „Br. Rodol­fo hat die Her­zen unse­res Vol­kes berührt und geprägt. Er hat­te ein mix­te­ki­sches Herz“, sagt Br. Jus­ti­no Sán­chez, Guar­di­an der Kapu­zi­ner in Chal­ca­ton­go. Die Mix­te­ken sind Urein­woh­ner Mexi­kos, die vor allem im Bun­des­staat Oaxa­ca leben. „Der Name des Gebäu­des und sein Bild, das im Gebäu­de hän­gen wird, wer­den uns immer an sein Ver­mächt­nis erin­nern.“ Das Gemäl­de stammt von Erick Nogueda Rami­rez, der den Kapu­zi­nern eng ver­bun­den ist und aus der Stadt Gua­d­a­la­ja­ra stammt. „Wir wol­len ihm für sei­nen Dienst dan­ken, den er hier vor Ort geleis­tet hat!“

Der Bau des neu­en Gebäu­des inmit­ten der Coro­na-Pan­de­mie war nicht ein­fach. Im Febru­ar 2020 began­nen die Arbei­ten, es wur­de viel Geld für Per­so­nal und medi­zi­ni­sche Gerä­te inves­tiert. Trotz aller Wid­rig­kei­ten wur­den die Bau­ar­bei­ten pünkt­lich abge­schlos­sen. „Das neue Gebäu­de ist ein Denk­mal des Glau­bens, der Soli­da­ri­tät, der Nächs­ten­lie­be und der Hoff­nung“, freut sich Br. Justino.

Die Bevöl­ke­rung von Chal­ca­ton­go brach­te mit­hil­fe von Bür­gern, die in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten leben, das Geld für den Bau des Gebäu­des auf. Die Kapu­zi­ner finan­zier­ten die dia­gnos­ti­sche Aus­rüs­tung. Der Kapu­zi­ner Br. Jus­ti­no ist dank­bar für die Spen­den, die zum Gelin­gen die­ses Pro­jek­tes bei­getra­gen haben. „Ich dan­ke den Spen­dern für Ihre Groß­zü­gig­keit. Gemein­sam wer­den wir noch viel erreichen.“

Unten im Gebäu­de sind die Räu­me für ambu­lan­te Behand­lun­gen ange­sie­delt, ins­ge­samt gibt es fünf Behand­lungs­räu­me, eine Apo­the­ke und ein Bad. Von der All­ge­mein­me­di­zin über Zahn­me­di­zin, Kar­dio­lo­gie, Augen­heil­kun­de bis hin zur Ernäh­rungs­be­ra­tung reicht das viel­fäl­ti­ge Ange­bot der acht Ärz­te vor Ort. In den umlie­gen­den Gemein­den leben rund 18.000 Menschen.

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