FOTO: KAPUZINER/LEMRICH
BR. Markus Thüer
ist seit 1987 Kapuziner und wurde 1994 zum Priester geweiht. Er wurde 1965 in Bockum-Hövel geboren.
Neuer Provinzsekretär der Kapuziner: „Vielfalt der Aufgaben“
Br. Markus Thüer ist der neue Provinzsekretär der Deutschen Kapuzinerprovinz in München. Welche Aufgaben nun anstehen und worauf er sich besonders freut, sagt der Kapuziner im Interview auf kapuziner.de
Br. Markus, was macht eigentlich ein „Provinzsekretär“?
Br. Markus Thüer: Das Amt des Provinzsekretärs ist vielfältig. Er ist einer der beiden Geschäftsführer der Deutschen Kapuzinerprovinz, beschäftigt sich aber vor allem mit den Belangen, die die Kapuzinerbrüder direkt betreffen. Das sind zum Beispiel der Schriftverkehr und Organisatorisches mit der Generalleitung des Ordens in Rom, mit Bistümern und auch anderen kirchlichen und staatlichen Ämtern und Einrichtungen. Er ist im Verwaltungsbereich ein Dienstleister für die Brüder, auf deren Zuarbeit er umgekehrt angewiesen ist. Der Provinzsekretär ist gleichzeitig der Sekretär der Provinzleitung, schreibt die Protokolle der Ratssitzungen und unterstützt den Provinzial und seinen Rat in ihrer Arbeit. Was aus dieser Vielzahl an Aufgaben die wichtigste ist, kann ich jetzt noch gar nicht sagen, da ich außer in der Aufgabe des Protokollanten noch nicht tätig geworden bin. Meine Arbeit in München mit der ganzen Vielfalt der Aufgaben beginnt erst Anfang August. Und da jeder Bruder seine Talente mitbringt, kann es auch sein, dass noch weitere Aufgaben auf mich zukommen
Wie kommt man zu diesem Amt – und warum fiel die Wahl auf Sie?
Der Provinzsekretär wird von der Provinzleitung bestimmt. Ich habe Erfahrung in der Leitung und Verwaltung unserer Klöster und kenne mich mit Computern gut aus. Auch meine Ausbildung auf einer kaufmännischen Schule ist für eine solche Aufgabe sicher hilfreich.
Was werden die Schwerpunkte der nächsten drei Jahre sein?
Das kann ich noch nicht absehen. Sicher wird die Neuaufstellung der Provinz, die wir auf dem Kapitel beschlossen haben, eine Menge Verwaltungsarbeit mit sich bringen wird und so einen Schwerpunkt meiner Arbeit bilden.
Sie sind im Juli nach München gezogen, warum?
Der Verwaltungssitz, das sogenannte „Provinzialat“ unserer Provinz, ist in München. Dort arbeiten die Mitarbeiter und befinden sich Akten und Unterlagen. Auch wenn dank der Technik manche Arbeit aus dem Homeoffice von fern machbar ist, muss man doch vor Ort sein, um diese Aufgabe zu erledigen.
Sie haben damit schon den zweiten Umzug innerhalb weniger Monate hinter sich: Von Zell nach Stühlingen nach München. Wie geht es Ihnen damit?
Das Umziehen bin ich gewöhnt, das gehört zum Kapuzinerleben dazu. Außerdem war mein Aufenthalt in Stühlingen ja von Anfang an zeitlich begrenzt, sodass ich nach Stühlingen nur die Sachen mitgenommen habe, die ich dort brauchte. Ein Teil der Umzugkartons sind direkt von Zell nach München gekommen.
Freuen Sie sich auf die Aufgabe?
Ja! Zum einen ist es eine Aufgabe, die mir liegt. Und es ist auch eine Aufgabe und ein Ort, die neu sind für mich. Ich werde mit Brüdern wohnen und arbeiten, die ich zwar kenne, aber mit denen ich noch nicht in einem Konvent zusammen gelebt habe. Etwas Neues ist immer eine positive Herausforderung für mich. Ich freue mich herauszufinden, wie ich mich mit meinen Fähigkeiten und Möglichkeiten einbringen kann.